Spielgruppe für Alle 

Bildungsgutscheine für die Spielgruppe+ gehen ins dritte Jahr...

 

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Goldener Enzian für Projekt „Spielgruppe für alle“

Haben Ende November aus den Händen von Regierungspräsident Martin Klöti den Goldenen Enzian entgegengenommen: Laura Thoma, Verena Natali, Elsbeth Liechti und Rebecca Ferraro (v.l.n.r.).

 

„Und der Goldene Enzian 2016 für das beste Frühförder- und Integrationsprojekt geht an“ – gespannte Pause – „die Stadt Rorschach und die Spielgruppe Seestern!“ Applaus. Jubel. Zehn Jahre lang haben vier Frauen in Rorschach hartnäckig an der Rezeptur für das nun preisgekrönte Frühförderprojekt „Spielgruppe für alle“ gearbeitet. Es sind dies Elsbeth Liechti und Rebecca Ferraro von der Spielgruppe und von Seiten Stadt Verena Natali und Laura Thoma. Die Preisjury begründet ihren Entscheid mit dem Vorzeigecharakter des Projektes. Es sei vorzüglich gelungen, nachhaltig mit einem freiwilligen aber attraktiven Ansatz

mehr als 90 % aller 3jährigen in die lokale Spielgruppe zu integrieren. Ein Bildungsgutschein im Wert von 460 Franken macht das möglich. Damit ist der einmalige Spielgruppenbesuch für die Eltern gratis, ein zweiter erwünscht. In der

Spielgruppe erleben die Kleinen die erste Loslösung von den vertrauten Bezugspersonen und werden spielerisch im Spracherwerb unterstützt. Damit das gelingen kann, wird die Spielgruppenleiterin von einer Assistentin unterstützt.

Die Stadt übernimmt ebenfalls diese Kosten. An vier bis fünf Halbtagen pro

Schuljahr bearbeitet Verena Natali die mit den Müttern und Vätern wichtige

Erziehungs­themen. Das Gelernte kann dann unmittelbar im Alltag angewendet und vertieft werden.

 

Mit den nun fast doppelt so vielen Kindern stellten sich den Leiterinnen weitere Heraus­forderungen. Diese werden durch regel­mässige Weiterbildungsveranstaltungen abgefedert. Zweimal jährlich besucht zudem Laura Thoma jede Spielgruppe im Unterricht und gibt der Leiterin Rückmeldungen. „Das war zu Beginn des Projektes eine besondere Herausforderung“, sagt sie. Zuerst habe man das hiefür notwendige Vertrauen schaffen müssen. Sie sei als gelernte Kindergärtnerin beeindruckt, was die Spielgruppe Woche für Woche leiste. Und in der Spielgruppe sei sie ja nicht um zu kritisieren, sondern um wichtiges Wissen über die Unterrichtsgestaltung zu transferieren.  Die Spielgruppe Seestern ist als Verein organisiert. Sie hat mit der Stadt Rorschach eine Leistungs-vereinbarung abgeschlossen. Darin sind alle Rechte und Pflichten geregelt. „Unse­re Spielgruppe ist ein richtiges Unternehmen geworden“, zeigt sich Elsbeth Liechti stolz. Sie ist seit Jahren Präsidentin des Vereins und zusammen mit Rebecca Ferraro Ansprech­person für die Stadt und das Projekt. „Mit dem Preisgeld von 3‘333 Franken werden wir Förderspiele für die Kinder anschaffen und ein kleines Fest mit allen Leiterinnen machen“, freuen sich die beiden. Weiterer Baustein im städtischen Frühföder­projekt ist ein jährlich stattfindendes Netz­werktreffen. „Es ist ein wichtiger Fixtermin in meiner Agenda geworden. Alle Akteure rund um die Frühförderung treffen sich anfangs Jahr zu diesem Kennenlern- und Austauschtreffen“, meint der verantwortliche Stadtrat Guido Etterlin.

 

Rorschach, 17. Januar 2017

Guido Etterlin, Schulratspräsdent und Projektverantwortlicher "Spielgruppe für alle"

 

Durchbruch in der Rorschacher Frühförderung geschafft!

 

Sehr geehrte Damen und Herren

 

Im fünften Jahr intensiver Bemühungen rund um die optimale Förderung und Betreuung von Kindern im Vorschulalter zeichnet sich Licht am Frühförderhorizont in der Stadt Rorschach. Die in die Wege geleiteten Massnahmen scheinen zu greifen. Mit dem Erwerb der Liegenschaft Gerenstrasse 14 im Herzen des „Löwenquartiers“ – ich muss mich selber noch daran gewöhnen – haben wir einen tollen zentralen Standort für die Spielgruppe und für den Ersatz des Kindergartens Sonne gefunden. Diese Liegenschaft hat Potenzial für weitere Nutzungen in der Zukunft.

 

Die Motivation hinter all den Aktivitäten rund um die Frühförderung ist nach wie vor die gleiche: Übereinstimmend bestätigen alle Beteiligten, dass beim Heranwachsen von Kindern zwischen ein und vier Jahren einiges schief läuft. Es fehlt an Sprache, es fehlt an Grenzen, es fehlt an Spiel und Begegnung. Was da früh verpasst wird, muss mühsam aufgearbeitet werden. „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“ hiess es früher und hat in diesem Kontext nicht an Aktualität eingebüsst. Zusammenfassend stelle ich fest, wenn ich die Jahresberichte zur Frühförderung studiere und die Auswertung aus dem Netzwerk betrachte: Wir sind sehr gut auf Kurs, es gibt aber noch sehr viel zu tun. Ich danke allen, die sich so unglaublich für diese wichtige Sache engagieren.

  

Rorschach, 10. Januar 2016

Guido Etterlin, Stadtrat / Schulratspräsident

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Konzept Spielgruppe für ALLE - Schule Rorschach
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Am Anfang dieser Erfolgsgeschichte stand dieses Konzept
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