Fragen des Tagblatts an die Schulratspräsidenten der Region

Wie sieht eine gut funktionierende Schule nach Ihren Vorstellungen aus?

Kommen Sie nach Rorschach und machen Sie sich ein Bild von einer sehr gut funktionierenden Schule! Ich freue mich über Kinder, die mit Interesse lernen und sich auf das Leben nach der Schule vorbereiten. Mich beeindrucken engagierte Lehrpersonen, die mit ihren Schülern in einer guten Beziehung stehen und den Schulstoff so erarbeiten, dass die Kinder ihn verstehen und anwenden können. In einer guten Schule sind Respekt und Anstand selbstverständlich.

 

HarmoS-Austritt - ja oder nein? Was ist Ihre Haltung?

NEIN! Ex-Bildungschef Stöckling war der Vater der Schulreform 2008. Wer möchte heute noch auf die Blockvormittage verzichten? Primarschüler lieben Englisch. Eltern sind dankbar für den Mittagstisch. Für die grosse Mehrheit der 5.- und 6.-Klässler ist Französisch kein Problem. Wir sollten Einzelfälle nicht als Massstab nehmen für ein System, das sehr gut funktioniert. Ich möchte auch nicht, dass Bern in unser Bildungssystem dreinredet. NEIN zum HarmoS-Austritt.

 

Muss die Maturaquote in der Region erhöht werden?

Ich lehne die Steuerung über Quoten entschieden ab. Mein Hauptanliegen in der Berufswahlvorbereitung ist, dass es uns noch besser gelingen muss, dass sich unsere Schulabgänger für eine ihnen entsprechende Lösung entscheiden und diesen Weg gehen können. Es muss ihnen auch erlaubt sein, in dieser Phase des Erwachsen-Werdens zu scheitern oder die Meinung zu ändern. Hauptsache ist, sie finden Anschluss in einem Beruf, der sie zufrieden macht.

 

Welchen Platz sollen die neuen, sozialen Medien künftig in der Schule einnehmen?

Die „neuen“ Medien sind Realität. Willkommen im Alltag unserer Schulkinder. Als Schule müssen wir uns dieser Realität stellen und dafür sorgen, dass die Lehrpersonen fachlich fit bleiben und auch bei der Informatik-Ausstattung sind wir gefordert. Ich wünsche mir aber, dass die Eltern sich aktiv an der Medienrealität ihrer Kinder beteiligen und kritisch sind. So könnten wir einige Probleme, die ab und zu eskalieren, besser in den Griff bekommen. 

   

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0